In den vergangenen Tagen ist ein ganz besonders kontrovers diskutiertes Thema in den Medien aufgetaucht, über das man normalerweise nicht sehr viel zu lesen bekommt.
Die Entdeckung zweier Unterwassergehege, die auf Satellitenbildern vom Hafen in Sewastopol zu sehen sein sollten, hat zu weltweiten Medienberichten geführt.
Die Information, dass Russland angeblich speziell trainierte Delfine im Krieg gegen die Ukraine einsetzt, hat viele Menschen schockiert. Dabei ist Russland nicht das einzige Land, das Meeressäugetiere wie Delfine oder auch Seelöwen für den Kriegseinsatz ausbildet. Auch die USA haben seit den 60er Jahren ein entsprechendes Programm, das US Navy Marine Mammal Program. Ein Austausch von Forschungsergebnissen beider Staaten hat bereits in den 90er Jahren stattgefunden. Es sind also keine Weltneuheiten, die wir hier erfahren. Denn bereits im Vietnamkrieg, so heißt es, hat der Einsatz von Delfinen zur Unterstützung der marinen Flotten der USA stattgefunden.
Der Sitz der heutigen US-Delfinstaffel ist in San Diego. Die Tiere werden aufgrund ihres Sonars als Minensucher eingesetzt und für die Spionage ausgebildet. Da Delfine sehr territoriale Tiere sind, macht sich der Mensch dieses Verhalten nutzbar. Berichte, das Delfine auch direkt als Waffen gegen feindliche Taucher eingesetzt werden allgemein jedoch als unseriös betrachtet.
Doch ob der Einsatz der Meeressäuger heutzutage noch sinnvoll ist, bleibt fraglich. „Die Tiere seinen unnötigen und lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt…”, beschreibt der Biologe Lorenzo von Fersen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), „…zudem seien die technischen Möglichkeiten heute sicherlich viel besser, als das, was ein Delfin leisten kann.“
Nichts desto trotz ist der Einsatz der Tiere zu militärischen Zwecken bestätigt. Delfine, Seelöwen oder sogar Belugawale sind jedoch nicht die Einzigen! Ratten sind seit langem in Minengebieten im Einsatz, wo sie für das Überleben der Zivilbevölkerung wichtige Dienste leisten. Auch Hunde sind uns in Kriegs- und Krisengebieten ein große Unterstützung. Mit ihren hochentwickelten Sinnen helfen Sie uns dabei, Sprengstoff, Bomben oder Minen rechtzeitig zu entdecken, damit sie entschärft werden können.
Die Geschichte von Tieren im Krieg ist beinahe so alt, wie die Geschichte des Krieges selbst. Seit jeher bedient sich der Mensch ihrer Fähigkeiten, um einen Vorteil für sich zu erringen. Hoffen wir, dass es bald moderne Techniken geben wird, deren Leistung die der tierischen Soldaten ersetzen kann.
Zum Wohl von Ratte, Hund, Delfin und Co.
Bis bald,
Euer York