Zum 15. Mal treffen sich seit gestern über 1000 Wissenschaftler aus aller Welt in Bremen, um durch den gemeinsamen wissenschaftlichen Austausch einen Weg zu finden, das Überleben der Korallenriffe für die Zukunft zu sichern und aktuellen sowie zukünftigen Bedrohungen entgegen zu wirken.
Mit der Ausrichtung der Konferenz in Bremen, ist zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Veranstaltungsort in Europa ausgewählt worden. Und die Stadt eignet als bedeutender Standort für Meeresforschung wie kaum eine andere für die Austragung der weltweit wichtigsten Konferenz zum Thema Korallenriffe. Organisiert wird das Internationale Korallenriff Symposium (ICRS) von der Universität Bremen, mit Beteiligung vieler ansäßiger Meeresforschungsinstitutionen wie u.a. dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI) und dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) aus Bremerhaven.
Bereits seit Mai finden hier Ausstellungen, Vorträge und Filmabende zum Thema Korallenschutz statt, um so vielen Menschen wie möglich die Problematik der sterbenden Riffe näher zu bringen. Auch hier ist am Ende Öffentlichkeitsarbeit gefragt.
Nach der heutigen offiziellen Eröffnung durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke wird nun morgen mit Spannung der „Solution Day“ erwartet, in dem es um nachhaltige und innovative Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel und für die Wiederaufforstung der Korallenriffe geht. Dabei ist natürlich auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ein wichtiger Aspekt und Teil des Dialogs an diesem Tag. Aber der Anspruch ist hoch, denn nicht einmal 30% der weltweiten Korallenriffe sind noch intakt.
Ich bin wirklich gespannt, welche Entscheidungen und Vorhaben auf dem Internationalen Korallenriff Symposium (ICRS) getroffen werden und hoffe, dass sie die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs widerspiegeln, denn viel Zeit bleibt uns nicht mehr, um die Korallenriffe zu retten.
Lösungen zu finden, die funktionieren, ist jetzt das Wichtigste und ich bin froh, einige bereits kennengelernt zu haben. Sie sind alle Teil meines Projekts „Heroes of the Sea“ und auf der gleichnamigen Datenbank zu finden. Ihr könnt Euch dort einen Überblick verschaffen über die vielfältigen Ansätze, die es zu diesem Thema bereits gibt.
Und wer erleben möchte, wie eine dieser Lösungen in Bewegtbild aussieht, kann meinen Dokumentarfilm „Helden der Meere“ auf www.yorkhovest.com streamen. Dort erfahrt Ihr u.a. alles über meinen Helden Andrew Hewett und seine Korallenaufzuchtstation. Ihr seht, wie mühevoll die Arbeit unter Wasser ist und warum wir mehr von solchen engagierten Helden brauchen!
Bis bald,
Euer York