Es gibt viele unterschiedliche Ansätze, wie man Korallenriffe schützen und ihnen helfen kann, sich zu regenerieren. Bis wir den Klimawandel und die damit zusammenhängende Erwärmung der Ozeane aufhalten können, müssen wir Mittel und Wege finden, den Korallen das Überleben so gut es geht zu sichern. Korallenaufzuchtstationen sind eine Möglichkeit. Temperaturresistente Arten zu züchten sicher eine andere. Doch wo sollen die jungen Setzlinge ihre neue Heimat finden, wenn die abgestorbenen Riffe keine geeignete Struktur zur Ansiedelung mehr bieten?
Genau an dieser Stelle setzt eine weitere innovative Lösung zum Schutz der Korallen an: Künstliche Riffe aus dreidimensionalen Steckelementen, die der jeweiligen Umgebung angepasst werden können.
Eine ganz besonders nachhaltige Art dieses Riff-Wiederaufbaus haben 3 Frauen aus Deutschland und der Schweiz entwickelt und ich bin stolz, ihre Arbeit seit kurzem auch auf unserer Datenbank „Heroes of the Sea“ vorstellen zu können. Ihr Projekt „rrreefs“ verbindet modernste Technik mit einem der ältesten Baustoffe der Welt: Ton.
Mit Hilfe eines 3D-Druckers wird der Ton in legosteinartige Steckelemente verwandelt, die individuell aufeinander geschichtet werden können. Durch Ihre raue Struktur und den Alkaligehalt des Tons bilden diese sogenannten Bricks den optimalen Untergrund für Korallenlarven, um sich hier anzusiedeln. Hohlräume und Unebenheiten bieten einer Vielzahl von weiteren Lebewesen Schutz und Unterkunft.
rrreefs ist ein tolles Beispiel, wie Leidenschaft, Innovation und Ideenreichtum zu einer funktionierenden und vor allem nachhaltigen Lösung werden können, im Kampf gegen den Klimawandel. Das aktuelle Pilotprojekt in Kolumbien vor der Insel San Andrés wurde mit Hilfe eines Crowdfundings finanziert und viele weitere Riffe werden mit Sicherheit folgen. Wenn Ihr mehr über das Projekt rrreefs erfahren wollt, dann klickt einfach auf den HIER hinterlegten Link und schaut Euch auch das Video an! Es ist wirklich beeindruckend, was die drei auf die Beine gestellt haben. Sie verkörpern den Spirit, den wir brauchen, um dem großen Ziel, dem Überleben der Ozeane, ein Stück näher zu kommen.
In diesem Sinne,
bis bald,
Euer York