…und aus gegebenem Anlass gibt es heute auch einen Blogeintrag für Euch. Denn wieder einmal ist ein in Gefangenschaft lebender Orca viel zu früh gestorben. Narnia wurde nur 17 Jahre alt. Das ist sehr jung, bedenkt man, dass Schwertwale in freier Wildbahn durchschnittlich ein Alter von 50-60 Jahre erreichen.
Meist werden sie, ebenso wie ihre Verwandten, die Delfine, in jungen Jahren gefangen, verlieren so ihre Familie und ihre Freiheit an nur einem Tag. Das ist für die im engen Familienverbund lebenden Tiere ein Schock, den sie niemals verarbeiten werden. Eingepfercht in viel zu kleinen, mit Chlorwasser gefüllten Becken, verweigern die meisten von ihnen noch Wochen nach ihrer Gefangennahme das angebotene Futter. Viele sterben während dieser Zeit. Hinzu kommt der seelische Stress, den Ärzte durch die Gabe massiver Beruhigungsmittel versuchen, zu mindern.
Für diejenigen, die die ersten Monate überstanden haben, beginnt nun das Training. Es werden Kunststücke für das zahlende Publikum einstudiert, zur Belohnung gibt es toten Fisch. Viele Jahre der Eintönigkeit liegen dann vor den Tieren, in denen sie tagtäglich dieselben Tricks vorführen, die Zuschauer nassspritzen, ihnen zuwinken und vor allem eines: die Betreiber der Delfinarien reich machen.
Das Schicksal der sensiblen Tiere bleibt dabei genauso auf der Strecke, wie das Gewissen der Besucher, die begeistert klatschend am Beckenrand sitzen.
Narnia ist nun ein weiterer Orca, der sein Leben lassen musste für eine makabere Unterhaltungsindustrie, in der einfach für Nachschub gesorgt werden kann. Die Schuld am Tod von Narnia, Kohana, Tilikum und vielen weiteren Meeressäugern tragen nicht nur die Betreiber der Shows, sondern vor allem auch diejenigen, die sie besuchen.
Doch zum Glück wendet sich dieses Blatt langsam. Durch Medienberichte über das Leid der Tiere, über ungewollte und teils dramatische Zwischenfälle wird immer wieder deutlich, wie sehr wir uns für ein Verbot der Delfinarien einsetzen müssen!
Auf Heroes of the Sea stellen wir bereits einige Projekte vor, die Rückzugsgebiete schaffen wollen, für die Tiere, die zu alt für die Shows sind und nicht ausgewildert werden können. Die mit ihrer Aufklärungsarbeit einen wichtigen Beitrag leisten im Kampf gegen den Missbrauch von Walen und Delfinen.
Aber am Ende können nur wir selbst dem Ganzen ein Ende setzen. Mit nur einer einzigen, aber gemeinsamen Entscheidung!
In diesem Sinne,
bleibt gesund,
Euer York