Was gestern in den frühen Morgenstunden auf der New Yorker UNO-Konferenz beschlossen wurde, kann man ohne Zweifel als einen der größten Erfolge im Bereich des Meeresschutzes seit vielen vielen Jahren bezeichnen!
Endlich hat es die Weltgemeinschaft geschafft, den seit 15 Jahren verhandelten Vertrag über die „Biodiversität jenseits nationaler Gesetzgebung ( BBNJ)“ auszuarbeiten. Eine finale Bestätigung steht zwar noch aus, doch laut der Konferenzvorsitzenden Rena Lee seien alle Voraussetzungen hierfür geschaffen.
Doch was besagt dieser Vertrag konkret? Er bestätigt den Schutz von 30% der gesamten Weltmeere bis zum Jahr 2030. Bisher war es schwierig, den Schutz der sog „Hohen See“ zu verhandeln, da diese Gebiete praktisch staatenfrei sind. Dennoch macht dieser Bereich rund 60% aller Weltmeere aus!
Einer der wichtigsten Punkte des BBNJ-Abkommens ist vor allem die Einigung auf sog. Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP). Diese werden zukünftig erforderlich sein, bevor wirtschaftliche Aktivitäten innerhalb der Hohen See oder Tiefsee begonnen werden können. Härtere Regeln sollen für den Fischfang gelten, sowie für die Nutzung genetischer Ressourcen. Durch eine Verbindung der verschiedenen Schutzzonen weltweit sollen „Blaue Korridore“ entstehen, die die Wanderrrouten vieler Meereslebewesen schützen.
Es sind viele Punkte, die das Abkommen abdeckt, doch die Umsetzung wird sicher nicht ganz reibungslos verlaufen. Aber für mich ist allein die Tatsache, dass so viele Nationen mit unterschiedlichen Interessen es geschafft haben, ein für alle geltendes Abkommen aufzusetzen, ein riesiger Erfolg.
Denn eine wichtige Botschaft ist dabei deutlich geworden. Der Wille, an einem Strang zu ziehen.
Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Euer York